Kinder von Tschernobyl

Durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 ist die Existenz eines ganzen Volkes, nämlich Weißrusslands, in seiner Existenz gefährdet. Bereits jetzt leiden mehr als 70 % der Kinder an Atemwegs- oder Schilddrüsenerkrankungen. Mit ihrer Hilfsaktion für die „Kinder von Tschernobyl“ wollen die Gastfamilien aus Ostfriesland, dem Saterland und dem Emsland ihre Solidarität mit den schwer betroffenen Familien zeigen und mithelfen, dass sich die Kinder bei gesunder Ernährung in guter Luft soweit erholen und ihr Immunsystem stärken können, damit sie das nächste Jahr wieder einigermaßen gekräftigt überstehen.

Seit 1991 bis im Sommer 2005 sind vom AKSR insgesamt vierzehn Kindergruppen mit insgesamt über 1000 Kindern zu einem vierwöchigen Erholungsaufenthalt zu Gastfamilien in Rhauderfehn, 0strhauderfehn, Westoverledingen, ins Saterland, sowie nach Papenburg, Aschendorf und Neubörger eingeladen worden.

Im Jahre 1998 bildete sich in Aschendorf eine neue Initiative „Fördergruppe Gomel Gebiet Fonds Humanitär“, die bis 2002 organisatorisch von Ingrid Broich mit betreut wurde. Die Aschendorf er Gruppe lädt Kindergruppen nach Aschendorf, Mönkeboe und Lähden ein.
Die deutschen Familien unterstützen ihre Gastkinder und deren Familien in Gomel mehrmals im Jahr mit Lebensmitteln und Bekleidungspaketen, so dass es dadurch manchen Familien möglich wird, mehr Geld für eine bessere Ernährung mit Obst und Gemüse auszugeben.

Fünf Mal organisierte der AKSR Reisen der Gasteltern zu den Familien der „Tschernobyl-Kinder“ in Gomel.

Im Jahre 1994 waren 50 Mütter aus Gomel in Rhauderfehn und Umgebung; in der Zeit vom 21. – 23. April 1996 war die Folkloregruppe „Radunizd‘ aus Mosyr auf Gasttournee in Rhauderfehn und Leer. Alle Gäste waren ebenfalls in Gastfamilien untergebracht. Bereits mehrmals ist auch das Kinder-Folklore-Ensemble „SINTEZ“ aus Gomel in Rhauderfehn aufgetreten.

Wenn auch auf längere Sicht viele Probleme nicht zu lösen sind, so gibt die westliche Hilfe vielen Menschen Hoffnung und Zuversicht, und es sind Kontakte entstanden, die auch unser Leben bereichert haben.

General Anzeiger vom 12.03.1999
General Anzeiger vom 21.06.2008

Verantwortlich für den Inhalt: Ingrid Broich